Ausbildung Schamanismus Therapie
Schamanische Arbeit im therapeutischen Rahmen
EinführungDie Schamanismus Therapie geht ganz andere Wege als eine "Schamanenpraxis". Ihre hoch gesteckten Ziele liegen in therapeutischen Werten: einer Ethik, die weder Macht noch beratende Tätigkeiten zulässt. Eine Liste dieser Werte findet sich hier:
die therapeutischen Werte. Die Schamanismus Therapie ist eine junge Form der Therapie. Erstmals erwähnt wird eine Form dieser Therapie unseres Wissens nach bei Dr. Winfried Picard. Er verbindet Schamanismus und Psychotherapie. Die Schamanismus Therapie selbst nutzt die beiden schamanischen Techniken Reisen und Wirken in einem strengen Rahmen. Dieser Rahmen hat das Ziel, dass nicht der Therapeut Lösungen präsentiert, sondern der Kundschaft Räume eröffnet werden, die es ihr erlauben, auf eigene Lösungen zu kommen. Damit ist ein Schamanismus Therapeut machtfrei im beratenden Sinne. Die Schamanenstube lehrt und praktiziert diese Form der Therapie seit 2001 bis heute.
Die Ausbildung der Schamanenstube bereitet dich intensiv darauf vor, ethisch korrekt mit Kunden zu arbeiten. Das beinhaltet nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem die praktische Befähigung, fachgerecht therapeutisch zu arbeiten. Weiter liegen Schwerpunkte auf dem Aufbau und Abbau der Therapeuten-Kunden-Beziehung, sowie die bewusste Gesprächsführung und Rahmenarbeit für die Begleitung funktionaler, systemischer, prozessorientierter und Kompetenz aufbauender Therapien. Schamanische Begleitung, Vermittlung im Unterbewusstsein, sowie Extraktion und Seelenteilrückführung sind ebenso Teil dieser Ausbildung, wie das Üben von gespielten und echten Therapie-Sitzungen.
Therapeuten-Ausbildung
Methoden und Vorgehensweisen
Es gibt viele freie Vorgehensweisen und Strukturen, wie die Schamanismus Therapie praktiziert werden kann. Wichtige Grundteile sind die Dokumentation von Therapien, der strukturelle Verlauf von Therapien und die Qualität der Therapeuten-Kunden-Beziehung. Die Ausbildung bringt alle Teile bei, die es für eine therapeutische Praxis benötigt. Es handelt sich teils um Hilfsmittel, in der therapeutischen Ethik zu bleiben und um Vorgehensweisen der Aufzeichnung. Einige hier gezeigte Themen sind:
Phasen der Therapie
Es gibt in jeder Therapie mehrere Phasen. Diese reichen von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Verabschiedung nach dem Abbau der Therapeuten-Kunden-Beziehung. Darin sind unter anderen auch probatorische Sitzungen, die Therapie-Vereinbarung, Therapie-Ziele und Rahmengebungen. Diese Phasen der Therapie erlauben es dem Therapeuten, sich an der Struktur einer Therapie zu orientieren und die Stationen zu dokumentieren. Einen Überblick über diese Phasen liefert der Einzelkurs
Therapeuten-Wurm.
Therapie-Verlaufs-Diagramme
Jede Therapie hat ihren eigenen Verlauf. Manche Rahmen führen zu Erfolgen beim Kunden, andere weniger. Die Dokumentation der getroffenen Massnahmen und Einwirkungen wie Aufgaben für den Kunden, kann in sogenannten Therapie-Verlaufs-Diagrammen festgehalten werden. Ob Kurzzeit- oder Langzeit-Therapie: die Aufzeichnung des Verlaufs der Befindlichkeiten des Kunden ist unerlässlich. Die Ausbildung zeigt und übt an Beispielen die Erstellung und Pflege solcher Diagramme.
Gesprächsführung
Ein intensiver Teil der Therapie ist das Führen von Gesprächen. Diese Sozialkompetenz darf sich in Richtung Führen von begleitenden Gesprächen stark entwickeln: worauf ist zu achten, welche Informationen sind für die Rahmenfindung wichtig? Wie hört man im therapeutischen Setting richtig zu, wie können Notizen mit Struktur gemacht werden? Die Schamanismus Therapie geht den Weg des Wissens über Wertungen und wertet gegenüber dem Kunden nicht. Wertfreies Denken ist nicht wirklich praktizierbar, deshalb hat die Schamanenstube ihr
Greedy entwickelt, welches einfache und klare Wege verfolgt.
Abstraktionen und Analysen
Wenn Menschen von ihren Problemen berichten, werden sehr viele Bereiche ihres Lebens gestreift. Strukturierte Vorgehen wie systemische Aufzeichnung, soziometrische Erfassung oder Ahnenbäume können helfen, den Überblick nicht zu verlieren. Die Abstraktion auf die für die Therapie wichtigen Punkte wird mit der sog. Abstraktionsanalyse beigebracht. Dabei geht eines nie vergessen: nur Ärzte stellen Diagnosen. Die Analysen der Therapie dienen der Evaluation von Methoden.

Weiter finden sich Teile zur Ressourcen-Aktivierung, Verankerung, Distanzierung, Kompetenz-Stärkung und viele Themen aus der Psychotherapie. Diese erlaubt es nicht, über die Belange der Kundschaft eine Wertung zu fällen. Die Schamanenstube hält das Werten für einen Teil unseres Bewusstseins, das so oder so stattfindet. Der Ansatz, nicht zu werten, hat durchaus seine Berechtigung. So hat die Schamanenstube eine Form der Wertung entwickelt, die es erlaubt, der inneren Wertung nachzugehen und zugleich dem Kunden freien Raum für das therapeutische Lernen zu lassen. Die Methode ist eine Mischung aus gewaltfreier Kommunikation, Richtlinien therapeutischer Ethik und schamanischer Grundzüge. Sie nennt sich
Greedy - der gierige Therapeut.
Die Rolle der Therapeuten
Kompetenzen und Ressourcen
Selbstreflektion
Das Reflektieren über die eigene Arbeit, wie man sich dabei gefühlt hat, was man bewirkt hat und was man verbessern kann, nimmt eine grosse Stellung in der Ausbildung zum Schamanismus Therapeuten ein. Neben der Wirkung, die ein Therapeut auf einen Kunden hat, gehört auch seine und ihre eigene Einschätzung zur Basis der Weiterentwicklung. Feedbacks innerhalb der Schule helfen zusätzlich, sich in der Rolle des Therapeuten zurecht zu finden. Die vorwiegend schriftliche Arbeit der Selbstreflektion ist auch Prüfungsbestandteil.
Die Therapeuten-Kunden Beziehung
Viele meinen, auf Augenhöhe mit ihren Kunden zu sein und deshalb keine therapeutische Ausbildung zu benötigen. Leider ist es so, dass es einem ohne Ausbildung nicht wirklich auffällt, wo man Macht übernimmt, die nicht mehr der Ethik entspricht. Das stete Wechseln zwischen Ebenen wie Rahmengebung, Therapie-Ziel, der Rolle des Therapeuten und der Systemik darf eingeübt werden. Es nützt dem Kunden nichts, wenn du einfach nur als Mensch in seine Geschichte eintauchst. Das kann der Kunde selbst. Du musst darüber hinaus auf Ebenen denken können, die den Kunden weiterbringen. Dabei ist dein persönlicher Stolz aussen vor: nicht du bist es, der eine Lösung findet. Du findest Rahmen. Diese Verpflichtung der Therapie ist ein weiteres zentrales Element, das die Beziehung zum Kunden formt. Darüber hinaus sind rechtliche Vorgaben für die Beziehung formgebend. Ausbildungsblöcke über das Recht vermitteln den äusseren Rahmen. Dieser nimmt Einfluss auf die Therapie.
Übung
Die speziellen inneren wie äusseren Haltungen als Therapeuten werden im Unterricht viel geübt. Erst die Übung, sprich das Tun, zeigt einem, wie man mit Menschen umgeht, sinnvolle Rahmen liefert und auf der Basis der gefühlten Sicherheit in gute Form als Therapeut kommt. Neben gestellten Szenen in der Schule finden sich immer wieder Kunden und Kundinnen, die günstig eine Sitzung in Anspruch nehmen möchten. Diese echten Kunden verhelfen zu Erfahrung und dürfen Erfolge mit sich bringen. Die dokumentierte Ergebnisevaluation verhilft dir zu klaren Fähigkeiten.
Das Wissen über Gefühle, Ordnungen, Kräfte, Triebe und Zustände
Die Gefühlslehre der Schamanismus Therapie wird während aller Module Stück für Stück erwirtschaftet. Dabei geht es um ein grosses Erfahrungswissen aus schamanischen Reisen. Was ist ein Gefühl, wie viele gibt es eigentlich? - Von ca. dreihundert Gefühlen ist für die Ausübung ein Grundstock von hundert Gefühlen ausreichend. Sie wird in den Kunden-Gesprächen und Rahmenbildungen als unverzichtbare Grundlage gebraucht. Die Gefühlslehre liefert einen anderen Blick auf das Unterbewusstsein, als dies die Psychologie liefert: die Gefühle stehen in Relation zueinander. In diesen Beziehungen findet sich ein Wissen, wie ein Therapie-Ziel angegangen werden kann. Zum Beispiel ist das Gefühl Trotz ein sogenanntes Opferwesen. Es schmeisst etwas hin, opfert etwas, was es eigentlich noch möchte. Warum es dies tut? - Das findet sich im Erfahrungswissen der Gefühlslehre wieder.
Inszenierung und Rituale
schamanische Techniken im therapeutischen Kontext
Der Schamanismus der Schamanismus Therapie ist frei von Glauben, Hoffnungen, Trost, Dogmen und religiösen Betrachtungen. Damit wird diese Form des Schamanismus zu einem ursprünglichen Schamanismus, der keine Fremd-Interpretierung von Reisen benötigt. Zwei Teile fallen in die Kategorie der für eine Therapie brauchbaren Techniken:
- Die schamanische Reise
Das Finden von Begebenheiten auf schamanischen Reisen wird verwendet, der Kundschaft zusätzliche Objektivitäten zu liefern. Im Schamanenboot kann ein Kunde auch mit auf eine Reise genommen werden. Die in der schamanischen Geistwelt baubaren Rahmen ermöglichen ein riesiges Erfahrungspotential für die Kunden.
- Das schamanische Wirken
In Ritualen und Kraft-Einwirkungen kann die Kundschaft auf ihren Wegen unterstützt werden. Das Ritual als Inszenierung eines Rahmens, in welchem sich die Kundschaft frei bewegt, erlaubt es, das therapeutische Ziel zu erfüllen: der Kunde findet Lösungen, Wege und Richtungen.
Neben Standard schamanischen Praktiken wie der Seelenteilrückholung und der Extraktion widmen wir uns den Rahmen, die Möglichkeiten schaffen, logisch Undenkbares zu tun. Weit über Placebo und Nocebo hinaus sind die Ordnungen von Gesundheit und Gesundung Thema. Du wächst über dich hinaus: mit bewusstem Verstand begegnest du der Unlogik und agierst darin.
Prüfungen und Diplomprüfungen
Bemessungsrichtlinien
Ein diplomierter Schamanismus Therapeut muss höhere Auflagen erfüllen, als dies eine andere anerkannte Therapie-Form muss: der Schamanismus wird in der heutigen Zeit von vielen Menschen als Instrument der Macht praktiziert. Die Ausuferung in esoterischen Bereichen zwingt die Schamanismus Therapie, therapeutische Werte weitaus genauer und tiefgehender zu verfolgen. Das bewährt sich als grosser Vorteil: Du lernst alles, was es braucht für höhere Standards. Die Diplome für Schamanismus Therapie werden von der Schamanenstube im Namen der Schamanismus-Therapie ausgestellt. Für die Prüfungen sind alle Module obligatorisch. Es gibt viele kleinere Prüfungen und die Diplomprüfung. Hierbei werden folgende Teile geprüft und Kompetenznachweise gefordert:
Therapeutische Teile
Kompetenznachweise in den Bereichen Gesprächsführung, therapeutische Dokumentation, Ritualleitung, Prozessorientierung, Ursachenorientierung, gestalttherapeutische Raumgestaltung, Begleitung von Menschen und einigen mehr
Prüfungen in Gefühlslehre
Anwendbares Wissen über die Zusammenhänge der Geistwelten und Synthese von möglichen Wegen oder Richtungen in die Verbesserung der Lebensqualität
Schamanische Teile
Jedes Modul beinhaltet eine oder mehrere Modulprüfungen. Das schamanische Reisen und das Ritualisieren stehen im Vordergrund, ebenso sind schamanische Kompetenzen nachzuweisen. Letzteres in v.a. den Richtungen Natur-Schamanismus und das erfolgreiche Angehen von Krankheiten
Die Ausbildung zu Schamanismus Therapeuten und Therapeutinnen fordert einerseits schamanisches Handwerk und andererseits bodenständige Charakteren. Schamanismus therapeutisch einzusetzen ist eine Gratwanderung zwischen unwissenschaftlichen Vorgehen und anerkannter therapeutischer Inszenierung. Ein Schamanismus Therapeut benötigt die Fähigkeit, verschiedene Positionen einnehmen zu können und sich selbst stets auf einer Meta-Ebene zu betrachten. Du gehst als fundierter Therapeut oder Therapeutin hier raus.