Piemont Italien
Die letzte Woche fuhren die KursteilnehmerInnen nach Italien ins Piemont. Wir mieten ein Haus in Torresina und verbringen die ganze Woche dort. Es gibt Ausflüge an Meer nach Savona bis nach Finale Ligure, in die Stadt Cuneo mit ihren Spezialitäten und Märkten, sowie nach Ceva, der nächst gelegenen Stadt. Das Häuschen ist idyllisch gelegen und bietet dem Auge entspannende Ausblicke in die Piemonteser Natur.

Der ruhige Garten bietet Streicheleinheiten für die Augen. Überall sind Mäuerchen aus recht flachen Steinen, die übereinander geschichtet sind. Solche Steine finden wir auch an den Flussufern und stauen über die Andersartigkeit.

Für die dortigen Geister bauen wir als Dank für ihr freundliches Lächeln nicht einfach ein Steinmännchen, wir bauen einen ganzen Tempel, mit Eingangstreppe, Innentreppen und Ausblick. Die hintere Terrasse wird mit einer Feuerstelle versehen. Die sengende Hitze am Fluss treibt uns immer wieder in den Schatten und wir bemerken, einfach allein sein zu können an einem Gewässer. Niemand da, weit und breit. Es ist ruhig. Das tut gut.

Trohn der Waldwesen
Kräuter Vielfalt

Etwas erstaunt sind wir über das Vorkommen von Suzuki Jimnys: er scheint den Fiat verdrängt zu haben. Überall wimmelt es davon.
Der Freitag ist Kräutertag: wir erleben ungeahnte Vielfalten von Kräutern. Es ist unglaublich!
Pan bei der Arbeit
Die Natur im Piemont
Neben dem wohltuenden Blick in die Natur Piemonts und der Verbreitung von Wildkräutern, eröffnet sich die Natur als Erleben wie bei uns noch in den 70er Jahren: für uns längst vergessene Wesen wie Fledermäuse, all-abendliche Glühwürmchen und ganze Schwalben-Schwärme. Wir entdecken auch urzeitliche Geschöpfe:

Wir haben noch nie so viele Gesichter in Steinen, Bäumen und Wolken gesehen, die stetig lächelten. Piemont könnte von uns als Geister Smiley-Land bezeichnet werden. Und wenn es mal was zu tun gibt für die Wesen, dann wird das mit Hingabe gemacht:

Eine Wolke braucht hier ein Gesicht, das mal sanft, mal intensiv über die Landschaft streicht, um voran zu kommen. Wir können auf unserem Balkon sitzen und einfach nur die Augen schweifen lassen. Diese Eindrücke nehmen wir mit aus dem Piemont. Das geht alles in wohl aufeinander abgestummenen Farbtönen und in einer Ruhe, die sich die Lärm verschmutzte Schweiz nur noch erträumen kann.

Mit einem etwas traurigem Auge verlassen wir die Idylle Piemonts und danken für dieses Erleben. Die Bilder der Hügel, Landschaften, Kräuter und Tiere haben in uns ein Zuhause gefunden, das uns nährt.
Auf Wiedersehen Piemont!