Seit dem letzten grossen Gau 1999, den wir alle nicht überlebt haben, kursiert jetzt einige Jahre lang die Panikmache vor dem 21.12.2012. Die Schamanenstube möchte dazu ihre Gedanken teilen.
Welche Quellen prophezeien den Weltuntergang 2012? Es wird von Sonnenstrahlung und anderen Strahlen aus dem Innern der Milchstrasse gesprochen, die uns 2012 erreichen. Eine einzigartige Konstallation der Gestirne, die nur alle x-zehntausend Jahre vorkommt. Dieselbe von ca. 1989 nennt eher selten jemand. Der Mayakalender endet am 21.12.2012. Auf Vorrat kaufen muss man auf jeden Fall endlich einen neuen Kalender. Diese Prophezeiung kursiert nach meinem Empfinden jetzt am längsten. Nostadamus spricht angeblich zu dieser Zeit vom letzten grossen Krieg der Menschheit, gemischt mit Klimakatastrophen. Er ist leider einfach schwer zu lesen. Er spricht in verschlüsselten Versen. Ich hab mich immer gefragt, warum er denn alles so verschlüsselt hat: weil man das nicht durfte, okay, aber den Schlüssel kann ja auch niemand lesen. Das gibt mir ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Planet X ist eine weitere Theorie. Ein grosser Planet, grösser als die Erde, wird der Erde 2012 gefährlich nahe kommen oder uns sogar rammen. Wenn ich des Nachts in den Himmel guck, dann seh ich aber nix. Ein so grosser Planet müsste schon lange mit Hobby-Teleskopen ausfindig gemacht worden sein. Der magnetische Pol könnte sich drehen. Da wird es möglicher für mich, aber auch nur kurz. Die Polarlichter verhalten sich stabil und selbst ein gewaltiger Sonnensturm könnte kaum einen Einfluss auf die Magnetpole der Erde haben. Es gibt noch die Ozonschickt. Das tönt inspiriert von Roland Emmerichs Verfilmungen. Die Hopi Indianer aus Arizona haben eine Prophezeiung. Ebenso die Zulu: im Jahr des roten Bullen - 2012 - geht die Welt unter. Die Palmblätter sprechen von der Apokalypse wie das Buch der Toten der Ägypter und nicht zuletzt die Bibel mit richtigem Code gelesen. Und es gibt noch viele mehr Quellen und mögliche Gefahren. Die Liste ist endlos. Genug Stoff also, um sich Gedanken zu machen. Gedanken darüber, warum wir einen Weltuntergang brauchen sollen und was diese Vorstellung mit uns macht. Positive Wirkungen Neben paranoiden Zügen empfinde ich die Folgen der Vorstellung eines Weltuntergangs für vielleicht gesund. Vermehrt könnte sich ein globales Bewusstsein entwickeln. Ein Bewusstsein für das Leben in Gemeinschaft. Denn Leid verbindet. Unser Gehirn kann nicht zwischen vergangenem und lediglich vorgestelltem Leid unterscheiden. Beides ist gleich stark. Ein tröstender Gedanke: wenn eh alles untergeht, kann man ja jetzt sein Leben neu bestimmen und sich den kurzen Rest des Jahres neu orientieren. Eine objektivere Sicht auf das Leben kann daraus entstehen. Das fände ich schön. Ebenso kann der Klimawandel sogar etwas anders betrachtet werden. Auf einmal wird alles beschützenswert. Was man verlieren kann, erhält gerne etwas mehr Wert. ![]() Angst und Rechtfertigung 2012Egal wieviele wissenschaftliche Beweise oder Tendenzen es gibt, es wird weiter der Weltuntergang mit kraftvoller Rechtfertigung verteidigt. Eine in sich als gerecht empfundene Hysterie, in welcher man besser wissen darf als andere, Prophet spielen kann und auf damit offene Ohren stösst. Es geht nicht um Gegenargumente, es geht nicht um Recht haben oder nicht. Der Mensch braucht ab und an seinen Weltuntergang.Therapie 2012 Meine Geister und die lokale Natur um meinen Wohnort herum wissen nichts von einem Weltuntergang. "Eine spannende Geschichte. Gut erzählt." - ertönt der Tenor am Kraftplatz. Es stellt sich aber die Frage, wie man als Therapeut dem Ganzen begegnet. Es gibt drei Kategorien der 2012 Phobie in meinen Augen: 1. Sorgenvolle Richtungen Hier haben die Prophezeiungen ihre Wirkung getan. Wir machen uns derzeit Gedanken über Therapie-Ansätze spezifisch auf das Thema 2012. Wie immer werden alle Arbeiten individuell sein. Schamanisch gesehen sprechen wir vielleicht von Seelenteilverlusten und gelegten Ordnungen, die an Erfahrungen des zweiten Weltkriegs ansetzen könnten. 2. Propheten Da gilt für mich wie bei Vollblut-Esoterikern und anderen Inquisitoren: der Therapeut kann nur ruhig zuhören. Bedürfnisse raushören und die "normalen" Probleme des Lebens ansprechen. Den guten Ratschlägen gegenüber kann man sich dankend verhalten. Die eigene Meinung ist wohl eher mit "darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht" äusserbar für einen Therapie-Rahmen. 3. Aufgeschobene Unsicherheit Diese Unsicherheit kann im Verlauf des Jahres 2012 stärker werden. Das Kino macht vor, was passieren könnte. Das schürt bewusst vielleicht keine Angst, doch unbewusst wird das dennoch wahrgenommen. Trost und etwas Vertrauen kann bei einer Frage nach der eigenen Meinung sicher angeboten werden. Happy New Year 2012! Die Schamanenstube hat vor, zu überleben. 1 findet das gut
|
![]() Kategorien:
Aktuelle Beiträge:
|
||||||||||||||||||||
|