Kein Winter war soweit wir uns erinnern können, so hart, so unnachgiebig, so fordernd und so unablässig. Die Schamanenstube hat gestern die Frühlingsäquinox begangen, trotz schlechtem Wetters. Für uns war es wichtig, diese Tag und Nacht Gleiche aktiv zu begehen. Mit zwei weiteren schamanisch Praktizierenden, die die Heilerausbildung der Schule für Schamanismus durchlaufen, sind wir nachmittags los in Richtung Tüfelschilen. Auch der Wächterfelsen vor dem Kraftort Tüfelschilen schien gepeinigt und müde vom harten Winter zu sein. Zurückgezogen, müde und mit traurigen Augen blickte er auf uns herab.
"Seid ihr auch wieder da, weniger, aber da."
Zur Begrüssung schicken wir ihm etwas Rauch hoch an seinen Ort. Er erscheint uns näher zum Kraftort gerückt, viel näher übrigens. In den Vorjahren war er noch vor der letzten Kurve zum Wasserfall, dieses Jahr ist er weiter gewandert.
Vielleicht wollte er die wüsten Verbauungen der Tösstaler Gemeinden selbst sehen, die den Kraftort verschandeln, vielleicht wollte er dem Berggeist näher sein, um ihm Trost zu spenden.
Es ist sein Leben, er bestimmt.
Nach der Begrüssung und dem Zuhören seiner Wintergeschichte gingen wir weiter. Einige hatten ihre Bergkristalle mit dabei, um sie für die Sommerarbeiten dort zu reinigen. So nähern wir uns dem Wasserfall und dem Berggeist.
Bei schlechtem Wetter trifft man da nur auf ein Biker, die den Wald unsicher machen. Sonst war niemand da.
Der Einsatz der Teilnehmer an der Schamanenschule ist fast erschreckend hoch. Es war zwar mild, aber dennoch erst der 20. März. Steinreinigungen und Füllen von Kraftgefässen wurden unter höchstem Einsatz gemacht. Wow!
Feuer Rasseln
Schamanenschul-technisch gab es noch eine Einlage mit dem Öffnen von Portalen in die Anderswelten und der Arbeit mit der Feuerrassel.
Äquinox Ritual
Unser eigentliches Vorhaben beginnt mit den Tabakbeutelchen für das Äquinox-Ritual. Was nehmen wir mit über den Wechsel der Naturzeit, über den Wechsel des Feuers, dem unaufhaltsamen Lauf der Natur? Die Vorbereitungen lassen eine besinnliche Stimmung in unser schamanisches Treiben einkehren. Das für uns erhabene und feierliche Begehen des natürlichen Wechsels der Zeit beginnt.
Jeder formt seine Dinge und gibt sie nach Curandero-Art in Tabakbeutelchen, die wir bis zum Feuer auf uns tragen.
Das Rufen der Geister
Das Rufen der Geister im Wald für unser Äquinox Feuer lockte viele Waldwesen an. Die Orbs auf den Bildern sind Wassertröpfchen auf der Linse. Es regnete seit dem Verlassen des Wasserfalls.
Begleitet von zwei Trommlern im Wald konnten einige Waldwesen darauf aufmerksam gemacht werden, dass wir ein Portal ins Totenreich aufgemacht hatten und sie es benutzen dürfen. Natürlich ging es darum um die frisch abgeholzten Bäume, die sich an Ort ziemlich verloren befanden.
Hinter uns der unbarmherzige Winter vor uns eine neue Zeit
Wir nehmen mit, was uns im Herzen wohnt.
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martin schreibt am 29.03.2010
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schönen guten tag, also mir gefällt das sehr gut wie ihr rituale in der natur, an besonderen Kraftplätzen durch führt. freue mich auch mal dabei zu sein. bis bald martin